Stille Gesellschaft

Kerstin Stamer
Buchhaltungssoftware entdecken Gliederung

Stille Gesellschaft: Das müssen Sie wissen | BuchhaltungsButler

Die stille Gesellschaft ist eine besondere Gesellschaftsform. Wir erklären Ihnen, wie sie entsteht und wodurch sie sich auszeichnet. Außerdem erfahren Sie, welche Formen der stillen Gesellschaft es gibt und welche Vor- und Nachteile eine Gründung mit sich bringt.

Unsere Webinare

BuchhaltungsButler gratis anmelden Gratis anmelden

Unsere Anwendung

Gratis testen Gratis testen

BuchhaltungButler

So einfach wie die Gründung einer stillen Gesellschaft: durch smarte Workflows und den höchsten Grad an Automatisierung erledigen Sie Ihre Buchhaltung mit BuchhaltungsButler im Handumdrehen.
Gratis testen

Was ist eine stille Gesellschaft und wie entsteht sie?

Eine stille Gesellschaft entsteht durch die Beteiligung an einem Unternehmen mit einer Vermögenseinlage. Der sogenannte stille Gesellschafter überträgt dabei das Vermögen an das Unternehmen (§ 230 HGB) und erhält im Gegenzug eine Gewinnbeteiligung. Anders als bei anderen Beteiligungen vertritt er das Unternehmen jedoch nicht und nimmt auch keine ausführenden Funktionen im Betrieb wahr.

Die stille Gesellschaft ist eine besondere Form der Personengesellschaft. Für Außenstehende ist sie nicht als solche erkennbar, denn bei der stillen Gesellschaft handelt es sich um eine sogenannte Innengesellschaft. Dabei wird lediglich eine Gesellschaftervereinbarung zwischen dem Handelsunternehmen und dem stillen Gesellschafter getroffen.  

Bei der Gründung einer stillen Gesellschaft erfolgt keine Eintragung ins Handelsregister. Die Einlage selbst und ein formloser Gesellschaftsvertrag sind zur Gründung ausreichend. Im Gesellschaftsvertrag sollte festgehalten werden, wie hoch die Beteiligung am Gewinn ist und ob der Gesellschafter lediglich am Erfolg oder auch am Verlust des Unternehmens beteiligt wird. Während die Gewinnbeteiligung gem. § 231 HGB Pflicht ist, kann eine Verlustbeteiligung vertraglich ausgeschlossen werden.

Diese Art der Beteiligung ist eine beliebte Form der Investition. Als stiller Gesellschafter wird man durch die Einlage am Gewinn beteiligt, ohne selbst tätig zu werden.

Automatisieren Sie Ihre Buchhaltung!

Gut zu wissen: Beim stillen Gesellschafter kann es sich um eine natürliche oder eine juristische Person handeln.

Rechte und Pflichten eines stillen Gesellschafters

Die Rechte eines stillen Gesellschafters beschränken sich in der Regel auf die Beteiligung am Gewinn. Zudem hat er ein beschränktes Kontrollrecht, mit dem er zum Beispiel den Jahresabschluss des Unternehmens prüfen darf.

Ein stiller Gesellschafter hat kein Mitbestimmungsrecht bei unternehmerischen Entscheidungen und ist zur Mitarbeit im Unternehmen weder berechtigt noch verpflichtet.

Sonderform atypische stille Gesellschaft

Erhält ein stiller Gesellschafter laut Gesellschaftsvertrag deutlich umfangreichere Rechte als es das Handelsgesetz für die stille Gesellschaft vorsieht, spricht man von einer atypischen stillen Gesellschaft. In dieser kann der atypische stille Gesellschafter zum Beispiel ein Mitbestimmungsrecht erhalten und im Unternehmen mitwirken. Es können aber auch die Beteiligung an stillen Reserven oder am Geschäftswert sowie die Haftung über die Einlage hinaus vereinbart werden.

Sonderform atypische Gesellschaft

Vor- und Nachteile einer stillen Gesellschaft im Überblick

Die stille Gesellschaft bietet sowohl für den stillen Gesellschafter als auch für das Unternehmen Vor- und Nachteile.

Vorteile Nachteile
Anonyme und diskrete Form der Beteiligung, da keine Handelsregistereintrag erfolgt Keine Einflussnahme durch stillen Gesellschafter auf Geschäfte möglich
Keine Verpflichtungen für stillen Gesellschafter, trotzdem Gewinnbeteiligung Ggf. Verlustbeteiligung
Uneingeschränkte Befugnisse für Unternehmensinhaber Stark eingeschränktes Kontrollrecht für den stillen Gesellschafter
Gewinnausschüttung ist als Betriebsausgabe abziehbar
Einfache Form der Eigenkapitalbeschaffung mit ergebnisabhängiger Verzinsung
Freie Gestaltungsmöglichkeiten bei Gesellschaftsvertrag

Zusammenfassung zur stillen Gesellschaft

Die stille Gesellschaft entsteht durch die Vermögenseinlage in ein Handelsgewerbe, bei dem die Beteiligung an den Geschäftsinhaber übergeht. Sie ist eine Sonderform einer Personengesellschaft, tritt nach außen jedoch nicht als solche auf. Die Geschäftsbeziehung besteht ausschließlich im Innenverhältnis. Bei der typischen stillen Gesellschaft erhält der stille Gesellschafter eine Gewinnbeteiligung, ohne dass er selbst am Unternehmenserfolg mitwirkt. Demgegenüber steht die atypische stille Gesellschaft, bei der dem stillen Gesellschafter vertraglich umfangreichere Rechte, wie Mitbestimmung oder weitere Beteiligungen zugesprochen werden können.

Kundenreview Buchhaltungssoftware

Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?

Hinterlassen Sie uns eine Bewertung

5,0 Bewertung

Stimmen: 1 ; Durchschnitt: 5

Ralph B.

5,0 Bewertung

5

Beste Software für Buchhaltung auf dem Markt.

David K.

5,0 Bewertung

5

Eine unglaubliche Zeitersparnis. Macht richtig Spaß. Vielen Dank für dieses tolle Tool!

Daniela M.

5,0 Bewertung

5

Klare und leicht verständliche Benutzeroberfläche. Perfekt für die gemeinsame Nutzung der Plattform mit Geschäftspartnern.

FAQs

Was ist eine stille Gesellschaft einfach erklärt?

Die stille Gesellschaft ist eine besondere Form der Personengesellschaft, die durch die Vermögenseinlage in ein Handelsgeschäft entsteht. Der stille Gesellschafter erhält hier in der Regel lediglich eine Gewinnbeteiligung, jedoch keine Befugnisse.

Was ist eine typisch stille Gesellschaft?

Von einer typisch stillen Gesellschaft spricht man, wenn im Gesellschaftsvertrag lediglich die Höhe der Gewinnbeteiligung und ggf. der Ausschluss einer Verlustbeteiligung festgehalten wird. Erhält der stille Gesellschafter umfangreiche Rechte, ist dies atypisch.

Warum macht man eine stille Gesellschaft?

Die stille Gesellschaft bietet Vorteile für Investoren und Unternehmen. Dazu gehört die einfache Möglichkeit, mit der Gewinnbeteiligung Geld zu verdienen, ohne selbst im Unternehmen tätig zu werden.

Welche Formen der stillen Gesellschaft gibt es?

Es wird zwischen der typischen und der atypischen stillen Gesellschaft unterschieden. Die beiden Formen unterscheiden sich durch den Umfang der Rechte, die dem stillen Gesellschafter vertraglich zugesprochen werden.

Setzen Sie auf einzigartige Leistung

Gratis testen

Oder nehmen Sie an einer Einführung in BuchhaltungsButler teil.

Unverbindlich. Schnell. Kostenfrei.

Termin auswählen